Der Vinschgau: reich an Brauchtum & Tradition
Mundart, Feuer, Scheibenschlagen
In der Kulturregion Reschensee werden Brauchtum und Traditionen ebenso gepflegt wie Kunst, Kultur und Biodiversität. Dabei schließen Tradition und Innovation einander nicht aus, im Gegenteil: Uralte Rituale sind ein authentischer Teil unseres modernen Lebensstils.
Traditionen im Jahreskreis werden nicht bloß inszeniert, sondern mit Überzeugung gelebt. Brauchtum im Oberen Vinschgau hat viele Namen: Almabtrieb nach einem satten Bergsommer, Scheibenschlagen als Wintervertreiber, lodernde Herz-Jesu-Feuer im Juni oder wildes Krampustreiben im Advent.
Brauchtum lässt seit jeher tief in die Seele des Vinschgau blicken. Und es wird weitergegeben – unverfälscht und von Generation zu Generation.
Weil’s zu uns gehört
Scheiben-schlagen
Am ersten Fastensonntag fliegen im Vinschgau brennende Zirbenscheiben, begleitet von guten Wünschen ins Tal.
Beim traditionellen Scheibenschlagen widmen die Werfer ihre handgefertigten Scheiben einer Person ihrer Wahl. Die brennende Scheibe soll symbolischer Lichtbringer und Segensgruß für sie sein.
Herz Jesu
Am dritten Sonntag nach Pfingsten erleuchten Herz-Jesu-Feuer die Bergrücken Südtirols.
Die leuchtenden Zeichen in Herz- oder Kreuzform erinnern an ein Gelöbnis, das die Tiroler Landstände im Jahr 1796 dem Herzen Jesu gaben, um göttlichen Beistand im Kampf gegen die napoleonischen Truppen zu erbitten.
Krampus
Anfang Dezember wird’s wild in der Ferienregion Reschensee: Beim traditionellen Tuifllauf ziehen furchteinflößende Krampusse mit lärmenden Glocken, zotteligen Fellen und kunstvoll geschnitzten Holzmasken durch die Straßen.
Der archaische, in der alpinen Kultur tief verwurzelte Brauch, ist alle Jahre wieder ein spannendes Spektakel für Groß und Klein.